Montag, 30. August 2010

Schwarzer Pfeffer

Schwarzerpfeffer.de, NKFOM, Saisonal, Obst, Gemuese
Vor einigen Wochen haben wir die Ad-Free-Eule freigelassen und uns stattdessen einige ausgewählte Partner in die Küche geholt, deren Produkte unsere Gerichte bereichern werden. Nun ist es an der Zeit diese unsere Partner etwas genauer vorzustellen. Den Anfang machen schwarzerpfeffer aus Berlin.

Schwarzerpfeffer ist, wie der Name schon vermuten lässt, unser Partner für richtig guten, schwarzen Pfeffer. Das Unternehmen wurde von Kai, einem Berater für regenerative Energien, und Mirco, einem Kommunikationstrainer, gegründet. Keine Köche. Keine Gewürzhändler. Nur zwei Jungs, die "schon immer mal Chef sein" wollten. Aber wie kommt man auf die Idee gerade Pfeffer zu vertreiben?
schwarzerpfeffer: "Andere verkaufen Autos, weil sie ein Statussymbol der modernen Gesellschaft sind. Pfeffer war lange Zeit ein Statussymbol der gehobenen Gesellschaft und seine kulturhistorische Bedeutung super spannend. Und um ehrlich zu sein: die Domains www.schwarzerpfeffer.de und www.schwarzerpfeffer.com waren noch frei..."

Ihren großartigen, wild wachsenden Pfeffer beziehen sie derzeit von einheimischen Waldnomaden aus dem Periyar Nationalpark in Kerala, Indien.
schwarzerpfeffer: "Der Pfeffer aus Kerala gilt als der beste und ursprünglichste der Welt. Wir haben ein wenig herum probiert und ein gutes Projekt gefunden, von dem wir den Pfeffer abnehmen können und dessen Pfeffer aussergewöhnlich gut ist. Der Pfeffer wächst wild in einem Nationalpark, ist biozertifiziert, wird einer mikrobiellen Qualitätskontrolle unterzogen und die Bauern werden fair entlohnt. Die Qualitätskontrolle ist insbesondere wichtig, da unser Pfeffer ja in keiner Weise behandelt oder haltbar gemacht wird. Wir arbeiten aber nun schon mit einem zweiten Projekt aus Kambodscha zusammen, welches noch im Zertifizierungsprozess ist."

Diese Antwort zeigt schon ganz gut die Philosophie der beiden. Es geht ihnen um Nachhaltigkeit und eine herausragende Qualität, die durch faire und ökologische Wertschöpfungsketten erreicht wird. Eine wirklich gute Kombination. Nur der regionale Aspekt kann bei Pfeffer nicht berücksichtigt werden. Dafür ist es bei uns einfach zu kalt und zu wenig sonnig. Aber auf guten Pfeffer oder Dinge wie Bananen muss trotz fehlendem regionalen Bezug nicht verzichtet werden, solange das Maß und die Fairness beim Handel stimmt, so schwarzerpfeffer. Allerdings sehen Kai und Mirco die Regionalität als zentralen Aspekt einer nachhaltigen Wirtschaft und engagieren sich auch deshalb sehr stark bei mundraub.org.

Im Markt für Pfeffer sehen sich die Berliner als kleines Pfefferkörnchen mit großen Zielen. Fair und bio soll der Pfefferkonsum in Deutschland in zehn Jahren sein. Und schwarzerpfeffer soll einen großen Anteil daran haben. Pfeffer aus sieben verschiedenen Ländern in Bioqualität soll angeboten werden können. Ebenso wie Leckereien mit Pfeffer, wie eine Pfefferschokolade oder Mango-Pfeffer-Marmelade. Wir freuen uns darauf und wünschen viel Erfolg bei allen weiteren Aktiviäten.

Zuletzt lassen wir schwarzerpfeffer noch in unser NKFOM-Poesiealbums schreiben:
NKFOM: Was ist euer Lieblingsgericht?
Mirco: Ein blutiges Steak mit gutem Salz und gutem Pfeffer.
Kai: Pellkartoffeln mit Hering und Leinölquark oder Kartoffelpuffer mit Apfelmus.
NKFOM: Was ist euer Lieblingsfilm?
Mirco: O Brother Where Art Thou
Kai: Night on Earth
NKFOM: Was ist eure Lieblingsserie?
Mirco: Ich lebe ohne Fernseher und so ist es schwer Serien zu verfolgen. Kai guckt gerne mal Tatort.
NKFOM: Was ist euer liebster Sport? Sportverein? Sportler?
Kai: Klettern, Bergsteigen, Langlaufski, Snowboarden; mein Lieblingssportler ist Mirco.
Mirco: Segeln Sportverein (natürlich) Werder Bremen. Mein Lieblingssportler ist Kai.
NKFOM: Welcher Schauspieler würde euer Produkt in einem Film spielen?
Mirco: Hmmm, sinnlich und scharf? Salma Hayek.

Freitag, 27. August 2010

NKFOM - Bloggerei


Wir haben einige Dinge zu Berichten und dachten es wäre nett, wenn wir euch diese einfach persönlich erzählen. Wer sich diese neun Minuten seines Lebens sparen, aber dennoch wohl informiert ins Wochenende starten möchte, hier die Schlagzeilen in aller Kürze:

Wir haben eine neue Druckfunktion am Ende der Rezepte eingeführt und würden uns dafür interessieren, wie ihr diese findet. Im Netz hat sie bereits großen Anklang gefunden und erscheint uns sehr komfortabel. Sowohl für uns als auch für euch. Durch anklicken einzelner Textpassagen kann man diese individuell herausnehmen und auch die Bilder lassen sich durch anklicken von "remove images" tintensparend entfernen. Schaut sie euch doch beispielsweise mal am Ende dieses Eintrags an.

Gestatten sie? Links, zwo, drei, rechts, zwo, drei: wir ändern unseren Rhythmus! Uns gibt es jetzt drei mal die Woche: Montag - Mittwoch - Freitag! Freitags gibt es immer Rezepte, alle zwei Wochen mit der neusten NKFOM-Epsiode. Montags gibt es Wortbeiträge. Und Mittwochs?

Ab nächsten Mittwoch wird es bei uns ein Blog-Quiz geben und wir laden euch alle herzlich dazu ein daran teilzunehmen! Jeder darf mitspielen, allein oder im Team, es wird eine Mischung aus Fragen, Rätseln, und Aufgaben sein und am Ende gibt es auch etwas zu gewinnen! Mehr Infos erhaltet ihr am kommenden Mittwoch, wenn das Quiz beginnt!

Bei der Kolumnenseite freitagsfisch.de betreiben wir seit letzter Woche eine Kolumne mit dem grandiosen Titel "Schoppen & Popcorn". Den Schoppen-Teil begeht Jim und schreibt über Sport - vornehmlich Fußball - und verbindet das mit leckeren Rezeptideen für den Stammtisch. Der Popcorn-Teil stammt von mir und wird über Essen in Filmen, Serien, Comics, Videospielen etc. handeln.

Dienstag, 24. August 2010

Baba Ghanoush mit Falafel

11ter mediterraner Kochevent - Ägypten - tobias kocht! - 10.08.2010-10.09.2010Weiter geht die große Reise durch den Mittelmeerraum mit unserem Reiseleiter Tobias. Diesen Monat nimmt er uns mit nach Ägypten, dem Land der Pharaonen und Pyramiden. Über das Rezept musste ich mir dieses Mal nicht ganz so viele Gedanken machen, da eine unserer Lesrinnen einen Rezeptwunsch bei uns eingereicht hat. Und da wir unseren Lesern nichts abschlagen können und sich dieses Rezept auch noch hervorragend für das Ägypten-Event eignet gibt es heute ein Auberginenpüree. In Ägypten schimpft sich das Ganze Baba Ghanoush und wird dort zum Beispiel zu Falafel oder Fleisch serviert oder als einfacher Dip zu Brot.

Meine erste Assoziation zum Wort Baba Ghanoush hatte erstmal nichts mit kochen, essen oder Ägypten in irgendeiner Form zu tun. Vielmehr hatte ich gleich die ersten Klänge eines meiner Lieblingssongs im Kopf. Und da es langsam mal Zeit wird, dass hier auch mit Musik gekocht wird wünsche ich viel Spaß mit The Who und Baba O'Riley. Einen guten Appetit wünsche ich heute besonders Sonja und bedanke mich für die schöne Rezeptidee.


NKFOM, Baba Ganoush, Aubergine, Ägypten, Selbermachen, Kochen

Baba Ghanoush

Zutaten:
1 Aubergine
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 EL Tahini
Saft einer halben Zitrone
2 EL Olivenöl
Petersilie oder Koriander
Salz
Pfeffer

Mittels einer Gabel Löcher in die Aubergine pieksen. Bei 200°C für etwa eine halbe Stunde im Ofen grillen und ggf. drehen. Dann häuten und das Fleisch mit dem Knoblauch, Tahini, Zitronensaft, Olivenöl, Petersilie, Salz und Pfeffer im Mixer pürieren.
Zum Dekorieren etwas Olivenöl mit Smoked Paprika Pulver mischen und mit etwas Petersilie auf das Baba Ghanoush geben.


NKFOM, Falafel, Kichererbsen, Chickpeas, Ägypten, Selbermachen, KochenFalafel

Zutaten:
200 g Kichererbsen
1 Knoblauchzehe, fein geschnitten
1 Zwiebel, fein geschnitten
Petersilie und/oder Koriander
1 TL Backpulver
Kreuzkümmel, gemahlen
Koriander, gemahlen
Cayennepfeffer
Salz
Pfeffer
ggf. etwas Mehl
Öl oder Butterschmalz

Kichererbsen über Nacht in Wasser einweichen. Kichererbsen durch den Fleischwolf drehen. Mit den übrigen Zutaten vermischen und erneut durch den Fleischwolf drehen. Die Masse eine Stunde ruhen lassen. Kugeln daraus formen. Nochmals eine halbe Stunde ruhen lassen und danach in heissem Öl oder Butterschmalz frittieren.

Freitag, 20. August 2010

Nach dem Abwasch: Episode 5

Als ich Jim vor einigen Wochen davon erzählte, eine Zeitreise drehen zu wollen, die in einer Episode verwirrungstiftend beginnen und erst in der darauffolgenden überraschend aufgeklärt werden sollte, steckte ich ihn mit meinem Enthusiasmus schnell an und er meinte, dass er mir dafür eine Zeitmaschine besorgen würde. Es gibt die unterschiedlichsten Gadgets die in Science Fiction- und Fantasy-Erzählungen dafür verwendet wurden, aber keine war so nachhaltig beeindruckend, wie es Doc Browns DeLorean war. Ich überlegte zu dem Zeitpunkt bereits, welches dieser Geräte man wie in Szene setzen könnte, als Jim mich eine gute Woche später anrief und mir sagte, er habe da etwas organisiert, was noch nicht ganz sicher sei, was mich aber völlig umhaute. Er hatte tatsächlich einen echten DeLorean aufgetan und einen sehr freundlichen Besitzer, der Spaß genug daran hatte, uns nach unseren Vorstellungen zu unterstützen. Insofern nochmal herzlichen Dank an Henner! Das war alles andere, als ich jemals erwartet hätte und ich freute mich riesig auf den Drehtag. Der kurze Dreh machte auch unglaublichen Spaß, auch wenn wir weder die örtlichen Gegenbenheiten kannten, noch einschätzen konnten, wie gut man im Freien arbeiten könnte, denn es gibt unzählige Faktoren (Licht, Wetter, Geräusche, Passanten, etc.), die einen sehr schnell den Spaß verderben können. All das war nicht der Fall und wir konnten sehr schnell alles so organisieren, wie es sein sollte, damit es später beim Schnitt so zusammengesetzt werden könnte, wie wir es uns vorgestellt hatten. Und das ging ganz fabelhaft auf. Ich hoffe, die Szene gefällt euch so gut wie uns!

Zum Rest der Folge läßt sich nicht so viel sagen. Im DeLorean-Rausch dachte niemand daran, dass unsere kleinen Einspieler alle direkt am Anfang "verschossen" sein würden, was ein wenig Schade ist. Die kurzen Unterbrechungen durch den Haka waren bereits angedacht, als wir darüber sprachen irgendwann eine Pavlova zu backen, allerdings wollten wir den Kriegstanz der Maori ursprünglich selbst einstudieren(!). Das klappte leider zeitlich nicht, weshalb wir auf die Profis zurückgriffen. Und mit Jims Frage, woran man feststellen könne, ob Eiweiß steif geschlagen ist, überraschte er mich völlig. Ich hatte keine Ahnung wovon er sprach und wir waren mitten im Dreh. Die Szene spielte sich also genau so ab, wie ihr es seht. Hättet ihr es gewußt? Man dreht die Rührschüssel über dem Kopf seines Sidekicks um. Wenn das Eiweiß steif genug ist, fällt es ihm nicht auf den Kopf. Gut, dass wir nur den einen Take zur Verfügung hatten.

Das wars für heute. Stay tuned and hungry!

NKFOM, DeLorean, De Lorean, Back To The Future, BTTF

Ps.: Ihr erinnert euch an die slowenische Pilzsuppe? Derzeit könnt ihr eure Stimme für das beste Gericht für den kleinen Slowenien-Wettbewerb abgeben. "Jim" schreibt man übrigens J-I-M, unser Blog heißt "NKFOM" und Jims slowenische Suppe trägt den Namen "Corba od Pecurki". Nur für den Fall, dass ihr eine Entscheidungshilfe benötigt... :)

Dienstag, 17. August 2010

NKFOM Episode 5: Pavlova


Wenn man kulinarisch an Neuseeland denkt, fallen einem sofort Kiwis ein. Und dann kommt eine lange Zeit nichts. Dass die Kiwis jedoch kein Nationalgericht hätten, unterstellt ihnen vermutlich niemand. Um was es sich dabei handelt wissen vermutlich nur wenige: Pavlova. Das klingt überhaupt nicht neuseeländisch und ist auch kein maorischer Ausdruck, sondern der Name der russischen Primaballerina, die im frühen 20. Jahrhundert die Welt durch ihren engelsgleichen Tanzstil begeisterte. 1926 trat diese im Rahmen ihrer Welttournee auch in Neuseeland auf und machte das, was man von ihr erwartete: sie begeisterte die Kiwis. Nachhaltig. Denn ihr zu Ehren kreierte man eine Torte, die so luftig und leicht sein sollte, wie es Anna Pavlova auf der Bühne war. Kein Tortenboden außer einer Schicht luftigem Baiser konnte daher die Grundzutat dieser süßen Köstlichkeit sein. Der bleibt auch locker leicht und wird zu keiner starren Masse verbacken, wie man es oft von Bäckereien außerhalb Neuseelands gewohnt ist. Nur der Rand wird knusprig, die Mitte bleibt weich und zart, wofür der beigemengte Essig und die Speisestärke Sorge tragen. Der Boden wird mit einer Schicht Sahne und frischen, saftigen Früchten belegt. Traditionell natürlich Kiwis. Und Erdbeeren. Denn der verzauberte Bäcker aus Wellington wollte, dass seine Schöpfung Pavlovas Tutu ähnelte, welcher bei ihren Auftritten mit grünen und roten Seidenrosen draperit war.

Soweit so täuschend einfach. Denn die Nachbarn aus Australien behaupten von sich, dass sie ebenfalls auf diese Idee gekommen seien und deshalb die Pavlova rechtmäßig ihre Kreation sei. Aber dass man ihnen ihre Einmaligkeiten stets streitig machen möchte, sind die Neuseeländer längst gewohnt und behandeln dies mit lockerem Humor, wie man etwa in diesem Werbespot einer Versicherungsgesellschaft sehen kann. Heute erfreut sich die "Pav" immernoch größter Beliebtheit in Aotearoa. Und so ist auch unser Rezept ein Original aus Neuseeland, aus erster Hand (unserer Komponistin), bei dem wir lediglich saisonbedingt die Kiwis durch mundgeraubte Heidel- und Johannisbeeren ersetzen mussten und Jim die Sahne ein wenig verfeinerte.

Pavlova

Pavlova

Zutaten:
4 Eiweiß
200g Zucker
1 Prise Salz
1 Tl Essig
1 Tl Speisestärke
250ml Schlagsahne
frische Minze-Blätter, gehackt
1 TL Minzsirup
viele frische Beeren

Ofen auf 150°C vorheizen. Eiweiß halbsteif schlagen. Dann Zucker zufügen und fertig schlagen. Salz, Essig und Stärke hinzufügen und kurz weiterschlagen, bis eine feste Masse ensteht. Baiser rund auf einem Backblech verteilen, dabei eine leichte Mulde in der Mitte lasse. Im Ofen solange backen, bis der Rand sich leicht braun färbt und erste Risse zu sehen sind. Je nach Ofen sollte das etwa 30 bis 45 Minuten dauern. Den Ofen ausstellen und den Boden bei angelehnter Ofentür auskühlen lassen. Sahne schlagen und nach Bedarf mit frischer Minze und Minzsirup verfeinern. Die Sahne auf dem Baiserboden verteilen und mit reichlich Beeren belegen. Bravo bravissimo!

Freitag, 13. August 2010

Mundraub und ein Brombeer Fool

Saisonal Essen, NKFOM, Saisonal, Obst, Gemuese "Besser isst man saisonal" empfiehlt uns dieser Apfel. Und daran versuchen wir uns weitesgehend zu halten. Eine Hilfe bei der Frage was denn gerade Saison hat bietet zum einen der Saisonkalender und zum anderen ein offenes Auge. Beim Gang durch die Städte und Wälder dieser Welt findet man im Frühjahr viele Wildkräuter, wie den Bärlauch, im Sommer und Herbst erfreut man sich an Beeren und Äpfeln, Birnen und Kirschen, die man von Nachbars Bäumen stibitzen kann. Je weiter das Jahr voranschreitet umso mehr wird deutlich, dass nicht jeder Obstbaum auch abgeerntet wird und einiges an Obst und Früchten, Kräutern und Beeren ungenutzt bleibt und verrottet. Aber wie lässt sich diesem Problem entgegenwirken?

Eine Gruppe junger Menschen kam auf die Idee eine Internetseite zu erstellen, auf der herrenlose Obstbäume und Beerensträucher, Wildkräuterplätze und Nussbäume auf einer Karte eingetragen werden können. Diese Seite nennt sich mundraub.org. Der Name Mundraub geht dabei auf einen abgeschafften Straftatbestand zurück, der die Entwendung von Nahrungsmitteln in geringer Menge zum alsbaldigen Verbrauch beschreibt. Dieser ist wie erwähnt seit geraumer Zeit abgeschafft, wodurch die Möglichkeit besteht Obst vor dem Verrotten zu retten. Mundraub.org bietet eine Plattform auf der jeder herrenlose Obstbäume etc. eintragen und nachschlagen kann. An den Früchten der eingetragenen Bäume und Sträucher kann sich nun jeder erfreuen, indem er auf mundraub.org einen Obstbaum in seiner Nähe sucht und sich dort Obst für den Eigenbedarf pflückt und dabei immer verantwortungsvoll mit Mensch und Eigentum, sowie Tier und Natur umgeht.

Wir finden dieses Projekt absolut unterstützenswert und werden hin und wieder Rezepte für und mit mundgeräubertem Obst oder Früchten bloggen. Den Anfang macht die Brombeere. Nicht zuletzt, weil Barabara zum Garten-Koch-Event mit dem Thema Brombeere lädt. In meiner Küche wurde die Brombeere bisher sträflichst vernachlässigt. Allerdings ist sie mir in meinem ersten Kochbuch wieder über den Weg gelaufen. Tim Mälzer und sein erstes Buch "Born to Cook" waren hauptsächlich dafür verantwortlich, dass ich angefangen habe mich mit Kochen zu beschäftigen, aber das ist eine andere Geschichte. In diesem Buch findet sich jedenfalls ein Rezept für ein Brombeer Fool, eine englische Süßspeise. In leicht abgewandelter Form möchte ich euch dieses Rezept vorstellen. Die TK-Brombeeren habe ich selbstverständlich durch mundgeräuberte Brombeeren vom Alten Friedhof in Gießen ersetzt. Da ich Amarettinis nicht so mag und kein schwedisches Möbelhaus greifbar war um meine Lieblingskekse zu besorgen fanden am Ende handelsübliche Buttercookies den Weg in das wirklich leckere Dessert.

Und nun seid ihr an der Reihe. Bei mundraub.org vorbeischauen und einen Brombeerstrauch in der Nähe suchen oder einen in der Nähe gefundenen Brombeerstrauch bei mundraub.org taggen. Wie auch immer. Ich wünsche viel Spaß beim Mundräubern und einen guten Appetit!

Garten-Koch-Event
Brombeer-Fool

Zutaten:
250 g Brombeeren
200 g Sahne
50 g Zucker
250 g Quark
125 g Kekse nach Wahl

Beeren pürieren. Sahne und Zucker schlagen. Unter den Quark heben. Kekse zerbröseln. Schichtweise in ein Glas füllen. Schmecken lassen.

Saisonal Essen, NKFOM, Saisonal, Obst, Brombeeren, Fool



Dienstag, 10. August 2010

Slowenische Pilzsuppe - Corba od pecurki sa krompirom

Saisonal Essen, NKFOM, Saisonal, Obst, GemueseDer 10te mediterrane Kochevent von Tobias entführt uns nach Slowenien. Auch dieses Land habe ich noch nicht besucht und mein Wissen über die slowenische Küche tendiert gegen null. Auch sonst weiss ich nicht viel über dieses Land. Naja gut, im Sport kenne ich mich ja einigermaßen aus. Da hört man des Öfteren von Slowenien. Die Eintracht hat zum Beispiel mal im UEFA-Cup gegen Ljubljana gespielt und gewonnen. In der 90ern. Daran kann ich mich noch erinnern. Bei der WM musste sich Slowenien zwar nur England geschlagen geben, aber trotzdem nach der Vorrunde die Segel streichen. Besser lief es für die Slowenen hingegen bei der Handball-EM im eigenen Land. Das war 2004 und man musste sich im Finale nur der deutschen Mannschaft geschlagen geben. Schee wars. Eine große Rolle spielt Slowenien auch im Wintersport. Aus dem alpinen Skisport kennt man vor allem die Orte Maribor und Kranjska Gora, sowie die zweifache Olympia-Silbermedaillengewinnerin Tina Maze. Der für Wintersportfreunde bekannteste Ort in Slowenien dürfte wohl die Letalnica bratov Gorišek sein - die größte Skiflugschanze der Welt in Planica. Noch ist es die größte Schanze der Welt. Hier flog Björn Einar Romoeren zum Weltrekord von 239 Metern. Diese Marke dürfte aber im kommenden Winter pulverisiert werden, wenn die neue Skiflugschanze von Vikersund eingeweiht wird, die dann weltgrößte Schanze, auf der Weiten über 250 Meter erwartet werden.

Wie gesagt bin ich in Sachen slowenischer Küche nicht ganz so bewandert wie beim Sport. Aber das hält mich natürlich nicht von einer Teilnahme an Tobias' Event ab. Google antwortete mir auf die Frage nach slowenischen Rezpten unter anderem mit einer Pilzsuppe. Die gefiel mir gleich sehr gut. Es ist zwar ein slowenisches Rezept, aber alle Zutaten sind regional und saisonal verfügbar. Das Rezept habe ich ein wenig abgeändert und auf meinen Geschmack angepasst. Dieses Gericht diente uns als Abendessen bei unseren letzten Drehtagen und kam allgemein gut an. Alles in allem also eine sehr leckere Suppe, allerdings war sie durch die Saure Sahne auch recht sauer. Das mag etwas ungewohnt für den deutschen Gaumen sein, aber wir einigten uns darauf, dass es sehr slowenisch ist. Wenn ich diese Suppe wieder koche, werde ich aber die saure Sahne durch süße Sahne vielleicht auch Schmand ersetzen. Das ist denk ich mehr mein Fall.

NKFOM, Slowenische Pilzsuppe, Pfifferlinge, Pilze, Selbermachen, Kochen
Slowenische Pilzsuppe

Zutaten:
100 g Pfifferlinge
150 g Champignons, weiß und braun
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 Tomaten
250 g Kartoffeln
250 ml Gemüsebrühe
1 TL Stärke
100 g (saure) Sahne
1 Lorbeerblatt
Petersilie
Salz & Pfeffer

Pilze putzen und kleinschneiden. Zwiebel würfeln. Knoblauch kleinschneiden. Tomaten abbrühen, enthäuten und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Zwiebeln in einem heißen Topf mit Olivenöl geben, Pilze und Knoblauch dazu und kräftig anbraten. Wenn viel Wasser aus den Pilzen austritt weiter köcheln lassen, bis das Pilzwasser verdampft ist. Mit Weisswein ablöschen und diesen wegreduzieren lassen. Kartoffeln und Tomaten zugeben und mit der Brühe auffüllen. Lorbeerblatt dazu, gute 20 Minuten köcheln lassen, Lorbeer wieder raus. Die Stärke mit etwas Wasser verdünnen und die Suppe damit binden. Sahne auffüllen und mit der Petersilie und Salz und Pfeffer würzen.

Get the flash player here: http://www.adobe.com/flashplayer


10ter mediterraner Kochevent - Slowenien - tobias kocht! - 10.07.2010-10.08.2010

Freitag, 6. August 2010

Nach dem Abwasch: Episode 4

Vorweg erst einmal Entschuldigung an alle, die mittlerweile den Dienstag/Freitag Rhythmus unserer Einträge kennen und Dienstag vergeblich auf das Update gewartet haben. Via unserer Facebook-Seite haben wir den Stand der Dinge mitgeteilt, denn wir hatten technische Probleme, das Video hochzuladen. Aber mittlerweile hat sich das ja alles geklärt und Episode 4 ist online.

Mein persönliches Highlight ist definitiv unsere kleine Street Fighter Szene, die unsere Kamerafrau hervorragend in Szene gesetzt hat! Ursprünglich hatten wir vor alles in der Küche zu drehen, was aber bei weitem nicht so gut wirkte. Dann drehten wir den kompletten Ablauf einmal in einem Garten, aber das abgemähte Feld schlug den Garten um Längen! Einerseits wurde so noch krasser deutlich, dass sich hier alles nur in meinem Tagtraum abspielt, aber vorallem der Shot aus der Totalen wirkt hier - ich sage es mal völlig selbstverliebt - sehr geil! Ebenso stolz bin ich übrigens auf mein ↓ ↘ → + P! Ob das klappen würde, stand während des Drehs noch in den Sternen. Dass wir es leider nicht mehr hinbekommen haben Boxhandschuhe für Jim zu besorgen ist im Nachhinein eigentlich ganz gut, denn dass er so mit Kochhandschuhen auf mich losgeht, gibt dem ganzen noch mehr Witz.

Super Jim und Super George im NKFOM-Land zu animieren war eine Last-Minute Idee, aber schön, dass die so großen Anklang gefunden hat. Unsere Idee die Kochszenen in Echtzeit zu filmen ging hingegen leider nicht auf, da wir damit wieder einmal die 10 Minuten Grenze überschritten hätten. Aus dem Grund musste vor allem die 5π beschnitten werden und auch die Zubereitung der Carbonara litt darunter. Denn darauf, dass Jim Schnittlauch meinte, diesen auch verwendete, aber von Petersilie sprach, machte ihn nach dem Schnitt unsere Kamerafrau aufmerksam, woraufhin er das eigentlich in der nächsten Szene klarstellte. Aus Zeitnot musste diese aber leider rausgekürzt werden.

Ich entschuldige mich ürbigens auch für mein schlechtes Italienisch. Ein paar mehr syntaktische und phonetische Fehler mehr finden sich bei mir diese Folge auch, aber ich werde jetzt mal nicht darauf herumreiten. Was übrigens alle am Set begeisterte waren die Gerichte selbst, schließlich werden immer alle direkt mit unseren Speisen verköstigt. Die Pasta Alfredo schnitt bei allen glaube ich am besten ab.

War sonst noch etwas unggewöhnliches, erwähnenswertes oder klärungsbedürftiges? Ich denke nicht. Episode 5 kommt planmäßig am 17.8. und wir werden darin das erste Mal ein Dessert zubereiten. Stay tuned and hungry.

Appletini, NKFOM
Falls jemand den Appletini vermisste.

Mittwoch, 4. August 2010

NKFOM Episode 4: Pastasaucen


Nachdem wir vor zwei Wochen gezeigt haben wie man Pasta selbermachen kann, kümmern wir uns dieser NKFOM-Folge um die dazugehörigen Saucen. Eines unserer Anliegen ist es dabei eine Alternative zu Fertigprodukten und mittelmäßigen Lieferdiensten aufzuzeigen. Gerade Pastagerichte sind ein gutes Beispiel dafür, wie unheimlich schnell und preiswert sich leckere Gerichte auf den Tisch bringen lassen. Die Auswahl der Pastasaucen wurde also auf Basis dieser Kriterien getroffen. Bei allen vier Saucen handelt es sich um italienische Klassiker. Die Carbonara, Aglio e Olio, Pasta Alfredo und Cinque Pi. Für die Zubereitung benötigt man inklusive Nudel kochen sicher nicht mehr als 15 Minuten. Das schlägt kein Lieferservice. Auch teuer sind diese Gerichte nicht, denn sie bestehen aus wenigen Grundzutaten, wie Sahne, Olivenöl, Parmesan oder Ei, die sich in jedem gut sortierten Kühlschrank finden lassen. Und lecker sind die Saucen auf jeden Fall, denn wir haben uns an Garfields alten Wahlspruch "Kalorien sind die Maßeinheit für guten Geschmack" gehalten. Aufgrund zu weniger der lebenswichtigen Kalorien haben wir auf den Gebrauch von Gemüse und Tomatensaucen verzichtet.

NKFOM, Carbonara, Pasta, Sauce, Selbermachen, Kochen
Jims Carbonara

Zutaten:
250 g Spaghetti
2 Eigelb
100 ml Sahne
1 handvoll geriebener Parmesan
2 Scheiben Speck
Olivenöl
Pfeffer
Schnittlauch
Muskat

Für die Carbonara wird der Speck in einer Pfanne mit Olivenöl ausgelassen und kross gebraten. Während die Pasta kocht werden in einer Schüssel die Eigelbe mit der Sahne und dem Parmesan vermischt und mit Pfeffer und wenig Salz, sowie Muskatnuss und ein paar Röhrchen Schnittlauch gwürzt. Wenn der Speck kross ist etwas abkühlen lassen und zu der Masse geben. Die gekochte Pasta abgießen und gleich zurück in den heißen Topf geben. Die Ei-Sahne-Parmesan-Mischung zu den heißen Nudeln geben und ständig rühren bis eine sämige Sauce entstanden ist. Möglichst keine zusätzliche Hitze mehr zugeben, da sonst das Eigelb zu Rührei wird und das ist in diesem Fall unerwünscht.

NKFOM, Cinque Pi, 5P, Pasta, Sauce, Selbermachen, Kochen
Cinque Pi

Zutaten:
250 g Pasta
1 EL Tomatenmark (Pomodoro)
200 ml Sahne (Panna)
2 handvoll geriebener Parmesan (Parmegiano)
1 handvoll Petersilie (Prezzemolo)
Pfeffer (Pepe)
Muskat (aka Nice Guy Eddie)
Salz

Während die Pasta kocht: Das Tomatenmark in einem Topf anrösten und mit der Sahne ablöschen. Wenn die Sahne aufgekocht ist kann der Parmesan zugegeben werden. Hat dieser sich mit der Sahne verbunden wird die Petersilie und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer zugegeben, ebenso ein wenig Muskat und ggf. eine Prise Salz. Die Pasta wird zur Cinque Pi gegeben und einmal durchgerührt.

NKFOM, Aglio e Olio, Pasta, Sauce, Selbermachen, Kochen
Aglio e Olio

Zutaten:
250 g Spaghetti
50 ml Olivenöl
2 Zehen Knoblauch
1 kleine Peperoni
1 paar Blätter Basilikum
Salz
Pfeffer

Die Spaghetti kochen und währenddessen den Knoblauch und die Peperoni kleinschneiden und in eine Pfanne geben. Das Olivenöl dazugeben und langsam erhitzen. Wenn es in der Pfanne zu brutzeln beginnt wird das Öl noch mit Salz und Pfeffer gewürzt und von der Herdplatte gezogen. Die Spaghetti werden unter das Öl gehoben, mit fein geschnittenem Basilikum garniert und mit Genuss verspeist.

NKFOM, Alfredo, Pasta, Sauce, Selbermachen, Kochen
Fettuccine Alfredo

Zutaten:
250 g Fettuccine
50 g Butter
200 ml Sahne
2 handvoll geriebener Parmesan
Pfeffer

Die Fettuccine kochen. In einem kleinen Topf die Butter schmelzen, Sahne zugeben und aufkochen. Mit Pfeffer würzen. Den Parmesan auf einen Teller geben. Die Soße darüber gießen und die Nudeln dazugeben. Alles vermischen und am Ende noch etwas Parmesan darüber geben. Ein Gedicht!




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