Dienstag, 29. Juni 2010

Blütenbutter

Der Gärtnerblog - genauer Gastgeberin Barbara - läd diesen Monat zum Garten-Koch-Event mit dem Thema "Essbare Blüten". In Restaurants sieht man ja oft, wie ein Gericht zum Abschluss noch mit Blüten verziehrt wird. Das ist schön was fürs Auge, aber ganz so leicht wollen wir es uns ja nicht machen. Allerdings auch nicht viel schwieriger. Ich wollte gern etwas ganz einfaches machen. Allein schon aus Zeitmangel. Aber ein tolles Resultat wollte ich schon erzielen. Ich dachte zuerst natürlich an etwas mit Holunderblüten. Da liest man ja so einiges von. Der Sirup interessiert mich schon, aber den mache ich erstmal für mich, weil ich das noch nie ausprobiert habe.

Also musste es etwas anderes sein. Und die Idee kam recht bald. Ich mache Blütenbutter. Blütenbutter? Blütenbutter! Denn diese ist einfach herzustellen und auch in ihrer Wirkung nicht zu unterschätzen. Blütenbutter ist quasi eine Kräuterbutter. Anstatt der Kräuter nimmt man aber essbare Blüten. Welche Blüten man essen kann kam für mich sehr überraschend. Da gibt es nämlich einige...wirklich viele. Vor dem Biss in die Blüte ist es aber ratsam sich zu informieren, ob die jeweilige Blüte essbar ist oder nicht. Hier hilft Google sehr weiter.

Wenn ich mich an für mich neue Dinge herantraue kommt es des Öfteren mal vor, dass die Pferde mit mir durchgehen und es zu leichten Übertreibungen kommt. Ungewollt. Einfach weil mich das Thema fasziniert und ich alles ausprobieren möchte. So war es auch in diesem Fall. Ich hatte noch nie eine Blütenbutter gemacht und war begeistert von diesem Plan. Mit Hilfe unserer Kamerafrau machte ich mich im Garten meines Vaters und meiner Tante auf die Suche. Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich für eine ganze Schüssel verschiedenster Blüten. Holunder, Rose, Vergissmeinicht, Gänseblümchen, Löwenahn, Bergflockenblume, Borretsch, Schnittlauch, Lavendel, Margeriten, Mohn, Stiefmütterchen, Klee und sicher noch etwas anderes, das mir jetzt nicht mehr einfällt. Und in aller Euphorie fanden sich alle diese Blüten in meiner Butter wieder. Ein wahnsinnig tolles Bild. Geschmacklich war es zwar ein nicht so arg großes Durcheinander wie gedacht, aber doch etwas zu viel. Eigentlich bin ich es sonst immer, der die Meinung vertritt, dass eine solche Vielzahl verschiedenster Aromen in einem Essen nicht zielführend ist. So ist es auch hierbei und ich muss mich selbst an dieser Stelle einmal maßregeln. Also habe ich mir die Aufgabe gestellt eine neue Butter zu machen mit weniger Aromen-Wirrwarr. Und das habe ich dann auch getan. Butter, Rosen, Thymian und Gänseblümchen. Keep it simple!

Die Butter war überraschend aromatisch und hat sich ganz hervorragend auf meinem Steak gemacht. Ich habe beide Varianten probiert und wie schon vermutet war mir die Rosen-Thymian-Butter lieber, da man beide Aromen klar erschmecken konnte. Aber auch die andere Variante war nicht zu verachten und optisch ein Hingucker. Vor allem Rosen, Lavendel und Holunder konnte man noch gut erschmecken. Ich denke aber, dass die Mischung nicht so gut funktioniert wie ein Soloauftritt solch starker Aromen, wie Rose oder Lavendel.

Wenn ich eine Empfehlung für die Herstellung von Blütenbutter geben sollte würde sie wohl folgendermaßen aussehen: Nur wenige Aromen mischen und nicht gleich 12 verschiedene Sorten verwenden. Also entweder Rose oder Lavendel. Kräuter sollten auch beigemischt werden, aber nur eine Sorte. Ich habe Thymian zur Rose gewählt. Das war super. Denkbar wäre hier auch eine Variante mit Rosmarin oder Majoran oder oder oder. Auch die Farbe war ganz toll, da ich verschiedenfarbige Rosen verwendet habe. Für einen tollen Farbeffekt kann man auch 2-3 "mildere" Blüten verwenden, wie Gänseblümchen oder Bergflockenblume. Die sehen toll aus, aber ihr Geschmack ist nicht so dominant, wie der von Rosen oder Lavendel. Im Endeffekt ist hier einfach Fanta Sie gefragt und der eigene Geschmack entscheidet. Verwendet habe ich die Butter bisher übrigens als Blütenbutter auf ein Steak und zur Zubereitung eines Rühreis. Beides war super. Diese Butter wird es in einer anderen Variante sicher wieder geben. Ich denke da vor allem an Lavendel mit Zitrone. Ich freue mich auch sehr über Anregungen von euch und eure Erfahrungen beim Experimentieren mit verschiedenen Blüten und Kräutern. Und solange ihr keine giftigen Blüten nehmt, kann ja nix passieren.

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Blütenbutter

Zutaten:
1/2 Päckchen weiche Butter
1-2 handvoll Blüten nach Geschmack (Rosen, Lavendel, Kräuterblüten, Veilchen...)
ein paar Kräuter (Thymian, Rosmarin, Dill, Schnitlauch...)
1 gute Prise Salz
1 kleine Prise Zucker
1 Spritzer Zitronensaft

Die Blüten und Kräuter fein schneiden und mit der Butter, Salz und Zucker vermischen. Frisch hält sich die Butter ein paar Tage im Kühlschrank. Wer sie länger aufbewahren will sollte sie einfrieren.
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Garten-Koch-Event

Freitag, 25. Juni 2010

Nach dem Abwasch: Episode 3

Nach dem Abwasch? Gab es denn schon was abzuwaschen? Nein, nicht so wirklich. Denn ausser dem Frischkäse-Radieschen-Dip ist noch nichts fertig. Und deshalb mache ich heute auch den Abwasch. So kann ich sagen, ich hätte es auch mal gemacht, aber wirklich zu tun gab es nichts :-)
Aber wie kommt es denn, dass noch nichts fertig ist? Angefangen hat alles vor geraumer Zeit in der NKFOM-Küche. Wir drehten und kochten und schnibbelten und drehten. Lachten über- und miteinander und ärgerten uns über alles, was nicht so funktionierte. Ein ganz "normaler" Drehtag. Nicht ganz fertig geworden mit allem, was geplant war, aber hauptsache es ist was im Kasten. Am Abend hat man sich noch geärgert über Dinge, die nicht so geklappt haben. Aber es sollte noch schlimmer kommen. George schrieb mir am Tag darauf, dass die ganze Arbeit umsonst war. Wie schon in der Folge mit den Pesto-Sandwiches war das Licht nicht auf unserer Seite. Alles war überbelichtet. Es war nichts zu erkennen. Na bestens! Aber davon lassen sich Jim & George nicht unterkriegen. Einige Wochen später. Ein neuer Versuch. Mit genügend Ideen im Kopf, wie man die Probleme mit dem Licht lösen kann. Und siehe da. Das Video ist wirklich ansehnlich geworden. Und wir geben uns größte Mühe diesen Standard zu halten.
Was lässt sich sonst über diese Folge sagen? Die Szene in der George mir erklärte, dass er Rhabarberbarbarabarbarbarenusw. eingeladen hat, produzierte deutlich weniger Outtakes als ich anfangs dachte. Übrigens ist die Bärbel anscheinend eine gemeinsame Freundin von uns und Mestolo.
Wer hatte eigentlich Angst um die oder vor der Küchenmaschine? Was war denn bitte da los? Ich kann es auch nicht aufklären und weiß nicht, was die Küchenmaschine dazu bewegt hat, sich wie ein Frosch aufzuführen. Aber es ist ihr nichts passiert. Während der Szene habe ich das garnicht wirklich mitbekommen. Ich stand da, trank meinen Appletini und wartete auf den Schnitt. Erst im letzten Moment bemerkte ich, dass die Maschine gerade dabei war sich in den Abgrund zu stürzen. War die Szene so mies? ;-) Am Teig kann es nämlich nicht gelegen haben. Der war echt klasse.
Aber was wird aus dem Teig? Wie werden daraus Grissini und was gibt es noch alles zu dippen?
An dieser Stelle kann ich schonmal verraten, dass die Grissini im zweiten Teil der NKFOM-Dip-und-Grissini-Folge wie von Zauberhand fertiggestellt werden und es noch zwei weitere Dip-Klassiker zu bestaunen gibt: Hummus und Guacamole. Also freut euch auf die nächste Folge NKFOM, die am 6.7. online sein wird.

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Dienstag, 22. Juni 2010

NKFOM Episode 3: Dips mit selbstgemachten Grissini


Kürzlich habe ich ja meinen Senf zur WM abgegeben. Das möchte ich an dieser Stelle noch nicht ausweiten. Vielmehr möchte ich Bezug nehmen zum Kommentar eines "großen Fans", der sich einen Beitrag zum Thema WM-Snacks gewünscht hat. Hier und da nehmen wir uns die Kommentare ja wirklich zu Herzen. Ja, Chips als Snack muss nicht immer sein. Es geht auch frischer und sommerlicher. Also machen wir statt Chips einfach Dips. Oh das reimt sich ja - und was sich reimt, ist gut. Hurra, hurra, der Kobold mit dem roten Haar,... Naja und so weiter :-) Der Kleine hat auch eigentlich garnichts damit zu tun.

Dips sind schon eine tolle Sache, die auf keinem unserer Geburtstage, Feiern oder Spieleabende fehlen dürfen. Es gibt auch so unglaublich viele verschiedene Varianten von Dips und auch der Sachen zum Dippen. Wie nennt man die eigentlich? Ich möchte hier garnicht anfangen eine Liste von Dips zusammenzustellen. Das würde etwas zu weit führen. Schauen wir lieber auf die Auswahl, die wir für diese Episode NKFOM getroffen haben. Als erstes gibt es meinem absoluten Favoriten - den Frischkäse-Radieschen-Dip. Moment mal, wird der ein oder andere von euch sagen, davon habe ich doch schonmal gehört. Genau richtig. Denn dieser Dip diente beim Grillen in Eisenach schon als Füllung für die Pilze. Ein sehr flexibler Dip, wie ihr seht.

Jetzt soll noch die Frage geklärt werden, mit was man denn nun dippen kann. Chipse natürlich :-) Ja, ne, is klar. Chipse wollten wir ja ausklammern. Tortilla-Chips auch? Denn die eignen sich hervorragend zum Dippen. Was bei uns zum Standard gehört sind Rohkoststreifen aus Möhre, Gurke, Paprika, Sellerie oder Kohlrabi. Wem das alles zu gesund ist, der kann natürlich auch auf Kohlenhydrate zurückgreifen. Zum Beispiel auf Baguette, Fladenbrot oder eben Grissini. Und wie man diese Grissini auch selber machen kann habe ich bei Robert von lamiacucina gesehen, der wiederum inspiriert wurde durch ein Rezept von Steph vom Kleinen Kuriositätenladen.

So, aber jetzt mal ran ans Werk und gutes dippen!

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Frischkäse-Radieschen-Dip


Zutaten:
1 Päckchen Frischkäse
1 Bund Radieschen
1 wenig Petersilie und Radieschengrün
1 Stück Ingwer
Zitronensaft
Salz & Pfeffer

Gebt den Frischkäse in eine Schüssel und reibt die Radieschen dazu. Wenn ihr das Gründe der Radieschen dranlasst habt ihr eine Art Griff und sie lassen sich so besser reiben.
Exkurs: Das Grün nicht wegwerfen. Ihr könnt damit Pesto machen, oder Suppe, oder Nudeln färben oder es mit in den Dip geben. Exkurs Ende.
Ein bisschen Ingwer dazureiben. Die Petersilie und ein wenig Radieschengrün fein schneiden und zum Frischkäse geben. Verrühren. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

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Grissini

Zutaten:
350 g Mehl
150 g Hartweizengrieß
1/2 Würfel Frischhefe
275 ml Wasser
2 TL Salz
3 EL Olivenöl

Alle Zutaten zusammengeben und von der Küchenmaschine 10 Minuten kneten lassen. Von Hand geht das selbstverständlich auch - ist aber anstrengender. Den Teig eine knappe halbe Stunde ruhen lassen. Teig teilen und zwei Teigplatten auf 1cm Dicke ausrollen. Wieder gehen lassen. In etwa 1 cm dicke Streifen schneiden und diese in sich verdrehen. Mit Wasser bepinseln und nach belieben mit Kümmel, Sesam oder getrockneten Kräutern bestreuen. Für eine knappe Viertelstunde bei 200°C backen. Wer die Grissini länger aufbewahren will oder sie ganz knusprig mag muss sie nochmal ca. eine halbe Stunde bei 50°C trocknen.

Freitag, 18. Juni 2010

Besser isst man saisonal

Saisonal Essen, NKFOM, Saisonal, Obst, Gemuese Möchte ich im November Erdbeeren essen, muss ich schon längst nicht mehr in Neuseeland leben, um in diesen Genuss zu kommen. Auch in den hiesigen Supermärkten wird Obst und Gemüse oft das gesamte Jahr über angeboten. Greife ich im November zur Erdbeere, muss mir jedoch einiges klar sein. Zum einen hat die kleine Frucht eine l a n g e Reise hinter sich gebracht und ist vermutlich einmal um unseren halben Planeten transportiert worden. Damit sie die lange Reise übersteht, wird sie oft mit Chemikalien versehen, die einem Schimmelbefall vorbeugen sollen. Zum anderen kann sie nicht erst kurz bevor sie gegessen wird abgeerntet werden, weshalb sie oft ihr volles Aroma nicht entwickeln kann. Auch der Vitamingehalt ist nicht so hoch wie bei einer tatsächlich reifen Frucht.

Isst man hingegen das, was zur jeweiligen Saison in seiner Region angebaut werden kann, müssen weniger künstliche Zusätze wie Licht, Wärme, Dünger und Pestizide investiert werden und schonen somit die Umwelt. Der Geschmack von frischem Obst und Gemüse allein sollte schon Grund genug für ausschließlich diesen Verzehr sein, aber darüber hinaus ist es auch noch wesentlich günstiger als der Einkauf solcher Lebensmittel, welche außerhalb der Saison angebaut und transportiert werden müssen.

Das Jederzeit-Angebot unserer Supermärkte führt jedoch auch dazu, dass man sich manchesmal gar nicht mehr im Klaren darüber ist, wann welches Obst und welches Gemüse seine Saison hat. Um sich in der Hinsicht wieder einen klaren Kopf zu machen, kann man etwa den Erntekalender von Greenpeace oder diesen Saisonkalender zu Rate ziehen. Hat man keinen eigenen Garten und möchte dennoch gern die Bauern in seiner Region fördern, kann man beispielsweise auf eine wöchentliche Obst- und Gemüsekiste zurückgreifen, die in vielen Gegenden direkt nach Hause geliefert werden.

Und da wir uns ebenfalls für Nachhaltigkeit und den Verzehr von saisonalen Produkten einsetzen möchten, haben wir uns etwas einfallen lassen. In der Navigationsleiste rechts, findet sich ab heute ein kleiner Kalender. Mit dem Klick auf einen beliebigen Monat gelangt ihr dann zu all jenen unserer Rezepte, welche Produkte enthalten, die in eben diesem Monat ihre Saison haben; im Garten, oder zumindest via Gewächshaus oder eingelagert. Rezepte, die unabhängig von solchen Zutaten sind, werden dementsprechend das gesamte Jahr über aufgeführt. Wir hoffen sehr, dass euch unsere Idee genauso gut gefällt wie uns, denn besser isst man saisonal.


Dienstag, 15. Juni 2010

Eggs OMFG!

Ich mag klassische Gerichte sehr gern, aber noch lieber habe ich sie, wenn sie durch einige Hände gereicht wurden und mit der Zeit hier und da Veränderungen aus den unterschiedlichsten Richtungen erhalten haben. Deshalb mag ich glaube ich auch vieles, was aus der US-amerikanischen Küche stammt, denn hier haben die unterschiedlichen Gruppen von Einwanderern ihre ganz eigenen Gewohnheiten in Gerichte einfließen lassen und so in einem kreativen Prozess Neues hinterlassen. Mit ein wenig Punkattitüde erlaube ich es mir dementsprchend auch, hier eine Variante eines meiner aller liebsten Frühstücke vorzustellen. Ich bin großer Frühstück Freund und wenn ich die nötige Zeit dazu habe, genieße ich ein ausgiebiges Mahl sehr. Vorallem mit Freunden!

Als Vegetarier hat man es oft schwer. Das ist die eine Perspektive. Die andere könnte sein, als Vegetarier ist man of kreativ herausgefordert. Das gefällt mir besser. Prinzipiell sind Eggs Benedict etwas ganz fantastisches, nur leider eben nicht vegetarisch. Bereits zum Frühstück dekadent mit Sauce Hollandaise verwöhnt zu werden ist nur schwer zu toppen. Die mit Speck servierten Eggs Benedict - das Katerfrühstück von Broker Lemuel Benedict, so ließ sich einmal im geschwätzigen New Yorker lesen - ist der Klassiker, der als Inspiration zahlreicher Variationen dient. Auf einen English Muffin legt man besagte Scheibe Speck, ein pochiertes Ei und einen großzügigen Löffel Sauce Hollandaise. Tauscht man den Schinken gegen Spinat, nennt man das Gericht Eggs Florentine. Eggs Sardou werden hingegen daraus, wenn man zusätztlich den English Muffin durch eine Artischocke ersetzt. In meiner Variante bleibe ich beim English Muffin - nicht zu verwechseln mit der amerikanischen Süßigkeit! - verwende jedoch statt des Specks Spargel und lege noch eine Scheibe englischen Cheddar darauf. Et voilà: Eggs Oh my fucking God!

Sauce Hollandaise? Pochierte Eier? Bist du verrückt, das bekomme ich nie hin! Dazu zwei Dinge: 1. klar, selbst ich kann das. Ohne Jim! 2. Das Ergebnis ist so dekadent gut, dass ihr es auf jeden Fall einmal ausprobieren müsst! Nur wenn ihr sie nachkocht bitte ich darum, sie mit ihrem korrekten Namen vorzustellen, wenn ihr sie mit jemandem gemeinsam esst.

Aber mal im Ernst. Eine schnelle Variante der Sauce Hollandaise (ohne Weinreduktion) kann man recht unaufwändig zubereiten, indem man sich einen Mixer nimmt und darain alle Zutaten vermischt. Müsst ihr ja niemanden erzählen, mach ich aber auch so und hab ich auch schon so in der Art von Tim Mälzer gehört, nur dass der einen Zauberstab (nicht von Mr. Ollivander) verwendet. Und Eier lassen sich leichter pochieren, als gedacht. Meine Methode benötigt vielleicht ein klein wenig Übung und Timing, aber dann ist sie sehr sicher: Als erstes schlagt ihr das Ei auf und gebt es in ein Glas. So lässt es sich gleich leichter verarbeiten, da ihr nur eine Hand frei haben werdet. Wenn ich es aufkoche rühre ich das Wasser im Topf mit einem Löffel oder Schneebesen kräftig um, so dass in der Mitte ein Strudel ensteht. Genau in diesen Strudel gebt ihr jetzt das rohe Ei hinein. Durch die Drehbewegung formt es sich zu einer Kugel und ihr müsst lediglich noch neben dem Topf stehen und zuschauen. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, das Ei auch tatsähglich in das Auge des Strudels zu gießen, sonst verteilt sich das Ei selbstverständlich völlig im Wasser und ihr müsst überlegen, ob ihr doch lieber eine leckere Suppe darauf improvisieren wollt. Jim hat mir eine andere Methode ans Herz gelegt, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Er gibt das Ei in eine kleine Schöpfkelle und sinkt diese dann in das heiße Wasser. Wenn das Ei langsam form annimt, gießt er es von der Kelle. Egal nach welcher Methode ihr vorgeht, nach gut zwei Minuten ist es Zeit das pochierte Ei heraus zu holen, dann ist das Gelbe noch flüssig und wird sich wunderbar mit Lady Hollandaise vermischen! Yummy!

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Eggs Oh my fucking God!

Zutaten:
2 English Muffin
12 Stangen Spargel
4 Eier
2 Eigelb
100g Butter
1 EL Essig
2 Scheiben Cheddar
100g Butter
1/2 Zitrone, Saft
Zucker
Cayennepfeffer
Salz

Spargel waschen, schälen, die Enden abbrechen. Wasser mit einer Priese Zucker und Salz in einen Topf geben und den Spargel darin aufkochen und anschließend etwa 10 bis 15 Minuten bei geringer Hitze ziehen lassen. Für die Sauce Hollandaise die Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Die Eigelb in einen Mixer geben. Während des Mixens langsam die Butter und den Zitronensaft zugeben. Wenn eine cremige Masse entsteht, mit etwas Salz und Cayennepfeffer abschmecken. English Muffin halbieren und auf einem Rost in den Ofen schieben. Wenn die Hälften langsam Farbe annehmen, jeweils eine Scheibe Cheddar darauf legen und im Ofen so lange erhitzen, bis der Käse schmilzt. Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen, Essig hinzugeben und die Eier pochieren. Auf die Muffinhälften mit dem Cheddar nacheinander je 3 Stangen Spargel, ein pochiertes Ei und reichlich Sauce Hollandaise geben. Eine Tasse Kaffee nehmen und sofort gemeinsam mit einem Freund oder einer Zeitung frühstücken.
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Freitag, 11. Juni 2010

Nach dem Abwasch: Episode 2

Wir spielen ein Trink-Spiel: Immer wenn Jim in Episode 2 "tun" sagt, trinkt ihr einen Appletini. Wer es bis zum Abspann durchhält sollte sich über seinen Alkoholkonsum ernste Gedanken machen. Ich hingegen scheine nach außen zu kehren, dass ich unterbewußt "einfach" noch nicht darüber hinweggekommen bin, als kleines Kind keinen Ballettunterricht bezahlt bekommen zu haben. Oder hat Maren Gilzer meinen Habitus "ein bisschen" mehr geprägt als ich annahm?

Wie auch immer, wie ihr vielleicht bemerkt habt, sind wir von Youtube zu Vimeo umgezogen. Das hat verschiedene Hintergründe, aber uns gefällt unser neuer Videoplayer sehr gut. Youtube wird weiterhin von uns beliefert und wer weiß, vielleicht wird es ja irgendwann mal spannend sein, beide Versionen einer Folge miteinander zu vergleichen...

Wieder macht uns die Belichtung zu schaffen. Wir haben jetzt eigentlich alles durch: Unterbelichtet bei den Macaroni and Cheese, recht gut belichtet beim Pesto Tutorial und von der nachmittäglichen Sonne überbelichtet, als wir uns diesmal mit den Sandwiches beschäftigten. Daran müssen wir noch arbeiten, haben aber ein paar Ideen. Wie gut die sind wird sich zeigen.

Recht gut geklappt hat übrigens wieder unsere Improvisation, bei der wir an der ein oder anderen Stelle von unserer liebenswerten Kamerafrau gebremst werden mussten. Besonders ich bin ihr da sehr dankbar, denn ich befürchte, dass ich sonst früher oder später meine pathetische Version von Schwanensee zwischen zwei Sandwiches präsentiert hätte.

Im Vordergrund kann man zu Beginn übrigens ein kleines Körbchen erkennen: Das habe ich selbst gebastelt und zwar mittels einer Vorlage, die zur Osterzeit bei uns in den Waggons der Deutschen Bahn lagen. Aus dieser Zeit stammt nämlich auch noch der Dreh. Ein weiteres kleines und rasch zu übersehendes Detail ist übrigens das seltsames Geräusch im Intro. Auch gerätselt was das ist? Die Auflösung: eine von uns nicht bemerkte Kaffeemaschine. Und wer hat mitgefiebert, ob ich das Eier-Sandwich in der vorgegebenen Zeit hinbekomme? (Naja, wenn die Zutaten bereit liegen und das Ei bereits gekocht, geschält und auf dem Eierschneider liegt, ist das definitiv zu machen. Dennoch beeindruckend, oder?)

Der rätselhafte Hasengrill, der schon in den Kommentaren von Katja angesprochen wurde und dessen offizieller Fan Sonja auf Facebook geworden ist, kann übrigens als dezenter Hinweis auf ein gemeinsames Hobby von Jim und mir gelesen werden. Was es damit aufsich hat, müsst ihr schon selbst herausgoogeln.

Ich glaube, das waren alle interessanten Anmerkungen zu der Folge. Die nächste Episode kommt planmäßig am 22. Juni. Stay tuned and hungry!

Dienstag, 8. Juni 2010

NKFOM Episode 2: Pesto Sandwiches


Ein Sandwich ist sozusagen der Libero im mir nicht allzu vertrauten Fußballjargon (Anm. von Jim: Nicht allzu vertraut! Man merkt es. Der Libero ist im Profi-Fußball und im höherklassigen Amateurfußball seit geraumer Zeit ausgestorben). Oder He-Mans "Freund und Verbündeter" Man-E-Faces, womit ich mich deutlich besser auskenne. Ein Sandwich geht nicht nur immer, es ist auch so variabel, dass sich über das Wesen des Sandwichs lange diskutieren ließe. Nicht zuletzt aufgrund dieser Unterbestimmtheit zählt es zu den rasch zubereiteten Lieblingsspeisen unterschiedlichster Persönlichkeiten. So erkundigt sich Scotty bei dem aus der Zukunft stammenden Spock sofort ob es dort noch Sandwiches gibt, Shaggy und Scooby verziehen sich bei jeder Gelegenheit in die Küche, um welche zuzubereiten und auch Garfield ist in dieser Hinsicht experimentierfreundlich.

Von der schlichten Butterstulle über das stets dreistöckige Club-Sandwich und dessen groteske Erweiterung, dem Dagwood, über Döner, Quesadilla und dem Croque, bis zum Submarine - das je nach Region auch mal Hero, Hoagie oder Grinder heißen darf - ist nicht nur alles erlaubt, sondern auch erwünscht. Sandwiches sind unter verschiedensten Namen und Kombinationen auf der ganzen Welt verbreitet. Über ihren Ursprung ist nur sicher, dass die Geschichte kursiert, es würde auf den gleichnamigen Lord zurückgehen, bzw. auf dessen Verlangen ein nahrhaftes Mahl zubereitet zu bekommen, welches handlich genug war, damit er es beim Kartenspiel mal eben zu sich nehmen konnte. Seine Mitspieler waren von der Praktikabilität der Angelegenheit so angetan, dass sie bei des Earls Diener direkt "the same as Sandwich" orderten.

Um der Kreativität und Variabilität gerecht zu werden, haben wir für diese Episode vier verschiedene Kombinationen von Belagen, Zubereitungen und Brotsorten ausgewählt und damit selbstverständlich nicht mehr als ein paar Anregungen gegeben. Jeder wird seine Lieblingsbrotsorte haben und Vorlieben bei der Kombination von Zutaten. Der eine zieht gegrillt vor, der andere mag es lieber frisch und verzichtet ganz auf das Erhitzen. Ausprobieren ist hier vermutlich der beste Hinweis. Als roter Faden zieht sich durch unsere Sandwiches lediglich ein Teelöffel Pesto, welches man, wie ihr wißt, so selbst zubereitet.

Gemüse, Pita, Brot, Sandwich, Zutaten, Pesto, Selbermachen; Rezept, Video
Gegrilltes Gemüse auf Pita


Zutaten:
1 Pita Brot
1 TL Pesto
Mozzarella
1 handvoll Gemüse, etwa
Zuccini, in Rauten geschnitten
Paprika, in Rauten geschnitten
Zwiebel, gehackt
Olivenöl
Zitronensaft und -Schale
Salz & Pfeffer

Gemüse in einer Pfanne kurz anbraten. Mit Olivenöl, Zitronensaft und -schale marinieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Pitabrot aufschneiden und mit Pesto bestreichen. Das Gemüse darauf geben. Mit gerupftem Mozzarella belegen und mit der zweiten Hälfte des Pitabrotes zuklappen.


Sandwich, Eier, Zutaten, Frischkäse, Pesto, Rezept, Gericht, Selbermachen, Video
30-Sekunden Eier Sandwich


Zutaten:
1 Scheibe Vollkornbrot
1 TL Pesto
1 EL Frischkäse
1 gekochtes Ei
2-3 Salatblätter

Die Uhr tickt: Das Brot mit Frischkäse bestreichen. Das nach belieben gekochte Ei in Scheiben darauf verteilen. Das Pesto hinzugeben. Salatblätter darauf legen. Das Brot durchschneiden, zuklappen, essen. Yummi!








Hähnchen, Sandwich, Pesto, Parmesan, Selbermachen, Rezept, Zutaten, Video
Pesto Sandwich mit Hähnchenbrust


Zutaten:
2 Scheiben Vollkorntoast
1 Hähnchenbrust
1 TL Pesto
1 Tomate
2-3 Salatblätter
Parmesan
Paprikapulver
Cayennepfeffer
Salz & Pfeffer

Die Hähnchenbrust in Streifen schneiden und mit etwas Olivenöl, Paprikapulver und Cayennepfeffer marinieren. Salzen und in einer heißen Pfanne braten. Das Toastbrot mit Pesto bestreichen. Mit Salatblättern belegen. Die Tomate in Scheiben schneiden und auf den Salat geben. Die Hähnchensteifen darauf geben und mit Parmesan bestreuen. Mit einer Scheibe Toast zuklappen und schmecken lassen. Serviervorschlag: Hasengrill.


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Grilled Cheese Sandwich mit Pesto und getrockneten Tomaten


Zutaten:
2 Scheiben Graubrot
1 TL Pesto
eingelegte, getrocknete Tomaten, gehackt
Mozzarella
Parmesan
1 EL Butter

Die Brotscheiben mit Pesto bestreichen. Mozzarella rupfen und darauf verteilen. Geschnittene, getrocknete, eingelegte Tomaten dazugeben. Parmesan darüberstreuen. Die zweite Brothälfte darauf legen. Die Butter in eine Pfanne geben und das Brot von beiden Seiten solange braten, bis der Käse verläuft und das Brot außen knusprig ist.


Mittwoch, 2. Juni 2010

Ein Sommer in Südafrika oder warum Deutschland kein Weltmeister werden kann

In einer Woche ist es soweit. Die Fußball-WM in Südafrika beginnt. Freitag. 16 Uhr. Südafrika gegen Mexiko. Nun ja. Da gab es sicher schon attraktivere Eröffnungsspiele in der Geschichte der Fußball-WM aber nun gut. Ich freue mich trotzdem darauf. Denn ich mag Fußball. Sehr gerne sogar. Wer in unserer ersten NKFOM-Folge "Macaroni and Cheese" gut aufgepasst hat konnte dies auch schon erahnen. Aber woran nur?
Mit Kochen hat das Folgende wenig zu tun, aber es soll hier auch nicht "nur" ums Kochen gehen. Und wenn ich schon meinen eigenen Blog habe, dann muss ich auch meinen Senf zur WM loswerden. Was mich dazu befähigt? Ich mag Fußball. Und habe auch schon das ein oder andere Spiel gesehen. Ausserdem kann mich hier keiner davon abhalten :)
Was erwarte ich nun von dieser WM? Ich freue mich darauf mit Freunden die Spiele schauen zu können. Ein Bierchen zu trinken. Etwas Ablenkung von den "beruflichen" Pflichten zu haben. Das wird sicher schön.
Declare your team! Keine Frage, natürlich werde ich "unseren" Jungs die Daumen drücken. Freue mich aber auch über ein positives Abschneiden der Schweizer und Griechen.
Was kann man nun wirklich von unserer Elf erwarten? Ist der WM-Titel tatsächlich drin? Von mir gibt es dazu ein klares NEIN, das kann nichts werden. Aus einem einfachen Grund, den ich später offenbaren werde. Ich denke wir haben eine schlagkräftige Truppe zusammen, aber gerade Michael Ballack wird der deutschen Mannschaft fehlen. Zum einen spielerisch. Er ist einfach ein Weltklasse-Fußballer, der in Deutschland nicht 1:1 zu ersetzen ist. Weiterhin ist er als Typ auf dem Platz ungeheuer präsent und ein Drecksack. Das braucht man und genau das fehlt im jetzigen Kader. Tim Wiese kann das von der Bank aus leider nicht leisten. Dafür haben wir viele junge, hungrige Spieler dabei, die auch international schon einige Erfahrung haben und einiges reissen können. Schweinsteiger hat eine tolle Saison gespielt und ich find ihn als 6er um einiges besser als im offensiven Mittelfeld. Aber in München hat er einen van Bommel neben sich. Der fehlt. Jetzt muss er den nächsten Schritt machen und zeigen, dass er wirklich so gut ist, wie viele Fußball-Experten glauben. Mein absoluter Lieblingsspieler im Kader ist Sami Khedira. Toller Spielaufbau. Torgefährlich. Denke, dass er, wenn er in Topform kommt, eine große Rolle spielen wird. Das er es in einem solchen Tunier kann hat er bei der U-21-EM im vergangenen Jahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auch er kann den nächsten Schritt machen.
Meine Aufstellung für die WM würde wohl so aussehen:

Neuer
Lahm - Mertesacker - Friedrich - Aogo
Schweinsteiger - Khedira
Kroos - Özil - Jansen
Gomez

Aber ich bin ja nunmal nicht der Trainer. Beziehungsweise nur einer von 82 Mio. Trainern. Ich bin zu weit weg von der Mannschaft und im Training nicht vor Ort und weiss das auch. Die Aufstellung beruht somit lediglich auf dem, was ich in der Bundesliga so gesehen habe. Sympathien. Glaube an einen Spieler. Doch ich bin froh, diese Entscheidung nicht treffen zu müssen. Das soll mal schön der Herr Löw machen. Und ich mecker dann, wenn es nicht klappt :)
Ich wäre zufrieden, wenn die Mannschaft das Viertelfinal erreichen würde. Das hat sie drin, wenn alles passt. Mehr wäre richtig klasse. Die Konkurrenz ist nämlich groß. Für die Südamerikaner habe ich aber gar keine Sympathien. Noch weniger für die Italiener. Aus fußballerischen Gesichtspunkten freue ich mich auf Holland, die wieder eine klasse Mannschaft haben. Und auf Spanien natürlich. Die sind immernoch saustark und auch in diesem Jahr neben Holland mein Favorit auf den Titel.
Warum kann aber Deutschland kein Weltmeister werden? Na weil kein Frankfurter im Kader steht. Ich gebe zu, dass sich so wirklich auch keiner aufgedrängt hat, aber die Vergangenheit hat nunmal gezeigt, dass Deutschland nur Weltmeister werden kann, wenn mindestens ein Spieler von Eintracht Frankfurt im Kader steht. 1954 war es Alfred Pfaff. 1974 Grabowski und Hölzenbein und 1990 war die Eintracht mit Uwe Bein vertreten. Schade, dass sich diese Statistik noch nicht zu Jogi Löw rumgesprochen hat. Vielleicht ja in vier Jahren dann. Trotzdem wünsche ich dem Team alles Gute und viel Erfolg für die kommenden Wochen.

Dienstag, 1. Juni 2010

Zypern à la carte

Bei tobias kocht! läuft derzeit der 8te Mediterrane Kochevent zum Thema Zypern. George hat ja bereits an einem Blog-Event teilgenommen und nun soll dies die Premiere für mich werden. Also los...naja gut, ganz so schnell geht es dann auch nicht. Denn schließlich ist Zypern das Thema. Und auf Zypern war ich noch nicht und über Zypern weiß ich auch nicht viel. Griechisch und türkisch kommt mir in den Sinn. Halloumi natürlich. Den Rest weiß Wikipedia. Was bleibt hängen? Gegrilltes Fleisch. Gerne Lamm. Minze. Halloumi - klar! Und Pommes scheinen gern gegessen zu werden. Erinnert schon stark an Kreta. Und klingt doch sehr lecker. Aus diesem Input habe ich nun mein Zypern-Rezept gebastelt. Wie echt und authentisch das nun letztendlich ist müssen die Zyprer und Zypern-Urlauber unter euch entscheiden. Ein wenig Echtheit habe ich dem Gericht durch den Kauf der Kartoffeln verliehen. Frühkartoffeln aus Zypern nämlich. Aber das war eher Zufall. Ich hatte keine Kartoffeln mehr im Haus und im Supermarkt sind mir die Kartoffeln aus Zypern ins Auge gefallen. Und wenn man schon ein zypriotisches Gericht kocht, warum dann nicht mal ausnahmsweise Kartoffeln aus Zypern kaufen. Ausnahmsweise aber nur! Denn in der Regel kaufe ich meine Kartoffeln auf dem Wochenmarkt von einem Bauern aus der Umgebung. Ich bin kein Freund davon Kartoffeln um die halbe Welt fliegen zu lassen, wenn das gute (und auch billigere) so nah liegt. So, werfen wir einen Blick auf mein Gericht.

Lamm, Grillen, Pommes, Halloumi, Okra, Zaziki, Rezept, Gericht, Selbermachen, Zypern
Gegrillte Lammkoteletts, Pommes und Halloumi-Sticks, Okragemüse und Zaziki

Zutaten:
4 Lammkoteletts
6 Kartoffeln
1 Halloumi-Käse
500 g Okra
2 Tomaten
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 Becher griechischer Joghurt (gerne den Sahnejoghurt)
1/2 Gurke
Olivenöl
Rapsöl
Butter
Minze
Thymian
Rosmarin

Für den Zaziki: Gurken grob raspeln und in einer Schüssel mit einer Prise Salz und Zucker marinieren. Kurz ziehen lassen. Eine Knoblauchzehe fein hacken. Minze fein schneiden. Den Joghurt in eine Schüssel geben. Knoblauch und Minze dazugeben. Die Gurkenraspel mit der Hand ausdrücken und somit von so viel Gurkenwasser wie möglich befreien. Zu dem Joghurt geben. Salzen. Pfeffern. Verrühren. Nochmal abschmecken und zum Ziehen in den Kühlschrank geben.
Für das Okra-Gemüse: Die Okraschoten für 5 Minuten in Essigwasser blanchieren. Die Tomaten enthäuten (kreuzweise einritzen, kurz mit heissen Wasser übergießen, Haut abziehen), das Kerngehäuse entfernen und das Tomatenfleisch in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel ebenfalls in feine Würfel schneiden. Olivenöl in einen Topf geben und die Zwiebelwürfel kurz andünsten. Okraschoten zugeben und mitdünsten lassen. Nach etwa 5 Minuten die Tomatenwürfel zugeben und bei kleiner Hitze einköcheln lassen. Eventuell etwas Wasser zugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Für die Pommes: Rapsöl in einem Topf auf ca. 150°C erhitzen. Kartoffeln zu Pommes schneiden. In das Öl geben. Nach 5 Minuten eine ganze Zehe Knoblauch und ein paar Zweige Thymian in das Öl geben. Weitere 5 Minuten frittieren bis die Pommes knusprig sind.
Für die Halloumi-Sticks: Den Halloumi in pommes-ähnliche Sticks schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl goldbraun braten.
Für die Lammkoteletts eine Pfanne aufstellen und heiß werden lassen. Wenig Olivenöl in die Pfanne geben und die Koteletts kurz von beiden Seiten anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Ein gutes Stück Butter in die Pfanne geben. Ebenso eine Knoblauchzehe und einen Zweig Rosmarin. Das Fleisch immer wieder mit der Butter beträufeln. Dieser Teil sollte wirklich nicht länger als eine Minuten dauern.

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